Während der Altjahr-Feier auf dem Marktplatz gab Herr Oberbürgermeister Schuler bekannt, dass er nicht mehr kandidieren wird. Das bedeutet: die Stadt Leonberg muss sich nach Wahlkandidaten umschauen. Ein möglicher Kandidat sitzt bereits im Rathaus:

der Finanz- und Ordnungs-Bürgermeister Dr. Vonderheid. Aufgrund seines häufigen Auftretens in der Öffentlichkeit – es gibt kaum eine Veranstaltung, bei der Dr. Vonderheid nicht dabei ist – erweckt er den Anschein, dass er für die Kandidatur zum Oberbürgermeister bereit sei und seinen Wahlkampf begonnen habe. So weit so gut. Nun sind ihm während des letzten Jahres einige „Ungeschicklichkeiten“ passiert. Die Resonanz hierfür ließ auch nicht sich warten, was ja auch ganz normal ist. Ich bin der Meinung, damit sollte dieses Thema eigentlich beendet sein. Diese Einstellung scheint unsere Presse nicht zu haben.

Obwohl Herr Dr. Vonderheid noch nicht einmal öffentlich erklärt hat, ob er für den Posten des Oberbürgermeisters kandidiert, wird er von der Leonberger Kreiszeitung mit einer extrem negativen Presse belastet. Seine Missgeschicke werden hervorgehoben. Es wird ein Gemeinderat zitiert, der ihm seine Stimme verweigern will. Dann wird verkündet, dass nicht die gesamte Leonberger CDU hinter ihm stehe und das Gleiche gelte auch für die Rathausmannschaft. Seine Leistungen und Erfolge, die er für die Stadt erbracht hat, werden wohlweislich verschwiegen. Was ist das für eine Pressearbeit? Jeder Kandidat, der sich für das Amt des Oberbürgermeisters bewirbt, muss die gleichen Chancen haben. Herrn Dr. Vonderheid hat man diese Chancengleichheit erst einmal genommen. Man könnte den Eindruck bekommen, dass die Wahlentscheidung der Bürger in Leonberg mithilfe solcher Beiträge gelenkt werden soll.

Warten wir doch erst einmal ab, ob er als Kandidat auftritt und wie er gegebenenfalls einen Wahlkampf gestaltet. Dann kann man innerhalb von Podiumsdiskussionen seine Ziele und Vorstellungen erfragen. Es ist immer gut, mit als über jemanden zu reden. An diesen Grundsatz sollte sich jeder halten, auch die hiesige Kreiszeitung.