Die letzte Gemeinderatssitzung vor den Ferien ist vorüber. Viele Entscheidungen wurden noch schnell getroffen. Die August-Lämmle-Schule soll Gemeinschaftsschule werden. Die Freude der dort lehrende Lehrer ist groß. Aber wird die Schule auch genügend Schüler bekommen? Immerhin liegt sie nicht im Stadtkern, sondern außerhalb in einem Wohngebiet. Wie kommen auswärtige Schüler in die Schule? Mit dem Bus, mit dem Fahrrad, oder werden sie von Müttern/Vätern mit dem Auto in die Schule gebracht? Wo werden diese Eltern parken?
Der Bürgergemeinschaft Leonberg-Ramtel wurde ihre Bitte, zusätzliche Stellplätze in der Näher der Schule einzurichten, von der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat abgelehnt. Wie sieht es mit sinnvollen Fahrradwegen für die Schüler aus? Sollen sie wirklich alle durch die Gerlinger Straße in entgegengesetzter Richtung zur Einbahnstraße fahren?
Neues Rathaus
Ein neues Rathaus soll gebaut werden. Aber davor werden noch circa 400.000 Euro in das alte Gebäude gesteckt, um Brandschutzrichtlinien zu erfüllen. Hätte man nicht die Jahrzehnte davor das Gebäude regelmäßig „warten“ können? Musste es so herunter gewirtschaftet werden? Immerhin werden hier Steuergelder von Bürgern verplant und ausgegeben.
Die Stadt soll „umgebaut“ werden. Der Marktplatz soll eine „Schönheitskur“ bekommen. Herr Brenner, der Baubürgermeister der Stadt Leonberg, hat wirklich gute und eigentlich auch realisierbare Vorschläge gemacht. Einer davon war, dass der Marktplatz autofrei werden soll. Prompt kam schon ein Veto seitens des Vorsitzenden der Faszination Altstadt. Angeblich kann man das den Kunden nicht zumuten. Die Königstraße in Stuttgart wurde auch vor vielen Jahren gegen den Willen der Geschäfte in eine Fußgängerzone verwandelt. Das Konzept hat funktioniert. Bei uns werden Ideen schon zunichte gemacht, bevor sie zum Tragen kommen. Typisch Leonberg?
Leonberg ist dreckig. Das Naherholungsgebiet alter Golfplatz sieht nach den Wochenenden wie eine Mülldeponie aus. Anscheinend leben in und um Leonberg Menschen, die weder Anstand noch Erziehung besitzen, geschweige denn Verantwortung für ihre Umwelt tragen wollen. Welche Reaktion kommt aus der Stadtverwaltung? Keine. Natürlich kommen Reinigungskräfte und sammeln den Müll auf. Nach zwei Tagen liegt neuer herum. Auf dem ganzen Golfplatz gibt es keine Hundetoiletten mit entsprechenden Tüten. Dafür stehen diese Einrichtungen in größerer Anzahl auf der alten Autobahntrasse. Warum? Ist dieses Gebiet wichtiger als das Naherholungsgebiet alter Golfplatz, auf dem sich viele Familien, Senioren, Jugendliche, Sporttreibende oder erholungssuchende Bürger aufhalten?
Da viele Bewohner dieser Stadt diverse Regeln, Richtlinien oder Gesetze „ vergessen“ haben und nur ihr eigenes Ego pflegen, muss man eben mit Hilfe von städtischen Vollzugskräften dem Gedächtnis nachhelfen. Aber dies ist kaum möglich, da hier ein extremer Personalmangel herrscht. In Leonberg gibt es fünf „Außenmitarbeiter“, die überall ihre Augen haben sollen, ansprechbar sein sollen, Fragen beantworten sollen, „Ordnung herstellen“ sollen, diverses Fehlverhalten ahnden sollen und noch vieles mehr. Wie soll das gehen? Warum wird das Personal nicht verdoppelt?
Bevor man sich an große Projekte wie einen Stadtumbau heranwagt, sollte man erst, die Lebensqualität in dieser Stadt steigern. Dazu gehört zum Beispiel, dass für Sauberkeit gesorgt wird, anständige und getrennte Fuß-und Radwege angelegt werden, Zone 30 in allen Straßen von Wohngebieten und im Stadtzentrum eingerichtet werden, ein Busverkehr für Kurzstrecken innerhalb der Stadt eingerichtet wird (1 Euro pro Busstrecke). Flaniermeilen mit Gastronomie können danach geplant werden.
Die Sommerpause wäre ein ideale Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.
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