Zwei Leonberger Bürger veranstalten seit 2012 das größte und abwechslungsreichste Fest in Leonberg, das Strohländle.
Wer steckt dahinter?
Ich wollte wissen, wer dahinter steckt. So besuchte ich die beiden Veranstalter im Strohländle und ließ mir ihre Geschichte erzählen: Herr Leichtle und Herr Wyhlidal strahlen einen unwahrscheinlichen Idealismus, Optimismus und Tatendrang aus. Wie kam es nun eigentlich zum Strohländle? Sie erzählten, daß es in Österreich ein Fest gibt, dessen Kulisse aus Strohballen und Sonnenblumen besteht. Das gefiel Ihnen so gut, dass sie diese Idee nicht nur als nettes Erlebnis in Erinnerungen behielten, sondern sie hier in Leonberg in die Tat umsetzten. So wollten sie ein Fest für alle Leonberger veranstalten. Es sollte generationenübergreifend und familienfreundlich sein. Gehobene Kultur -und einfache Unterhaltungsprogramme sollten sich abwechseln. Natürlich kann man so eine Veranstaltung nicht einfach aus dem Boden stampfen.
Entstehung des „Strohländle“
Die eigentliche Arbeit begann bereits zwei Jahre vor dem ersten Strohländle: Als erstes wurde ein geeigneter Platz gesucht. Die Stadtverwaltung Leonberg mußte von ihrer Idee überzeugt werden, diverse Anträge gestellt werden. Die nächste Herausforderung lag in der Sponsorensuche. Eine Veranstaltung mit so einem umfassenden Programm kostet viel Geld. Alleine die diesjährige SWR1 Disco kostete 4000 Euro. Die vielen Strohballen und der Bodenbelag, der aus circa 25t Holzhäcksel besteht, stellen zusammen einen Wert von circa 7000 Euro dar. Dazu kommen noch die Honare für die auftretenden Akteure, Stromkosten, Platzmiete usw. Letztes Jahr betrugen die gesamten Kosten für das Fest circa 60.000 Euro. Sie wurden alleine von den Veranstaltern getragen. Das heißt, Herr Leichtle und Herr Wyhlidal mussten gewinnorientierte Unternehmen von ihrer Idee so überzeugen und begeistern, dass sie bereit waren, als Sponsoren zu agieren. Dann wurde ein „Non-Stop-Programm“ für drei Wochen zusammengestellt. Kurz gesagt, es waren unendlich viele Aufgaben zu bewältigen – sie haben es geschafft!
Herr Leichtle und Herr Wyhlidal haben der Stadt Leonberg mit ihrem überwältigen Engagement ein großes Geschenk bereitet. Eine Veranstaltung mit dieser einmaligen Kulisse und diesem weitgefächerten Programm findet man im weiten Umkreis nicht. Die Stadtverwaltung Leonberg unterstützte sie mit entgegenkommenden Maßnahmen.
Aber wie schaffen sie es, so eine Herkules-Arbeit neben ihren anspruchsvollen Ganztagesberufen zu bewältigen? Das wissen die beiden auch nicht so genau. Sie werden getragen von Ihrem Idealismus und dem Zuspruch ihres begeisterten Publikums. Sie haben Freunde, die Ihnen den Rücken in dieser Zeit freihalten und Ihre Ideen unterstützen. Weit über 10.000 Besucher zeigten und zeigen, dass man friedlich mit einander feiern kann. Die umliegenden Anwohner unterstützen dieses dreiwöchige Fest mit ihrer Toleranz gegenüber lauterer Musik.
Man kann Herrn Leichtle und Herrn Wyhlidal nur gratulieren und danken. Sie haben wirklich etwas Einmaliges geschaffen.
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