Am 15. August lud die Senioren Union der CDU Leonberg zu einer Veranstaltung mit Frau Horn in das Hotel Eiss ein. Sie stellte sich als Kandidatin für das Oberbürgermeisteramt vor.

Wahlkampf_Frau Horn

Nach den Grußworten von den Herren Schaal (FWV) und Schmidt (Grüne) bekam Frau Horn das Wort. Sie sagte, sie kandidiere für den Posten des Oberbürgermeisters, weil Leonberg ihre Heimat sei und ihr am Herzen liege. So möchte sie Leonberg zu einer leistungsfähigen, wirtschaftsstarken, Service-orientierten und lebenswerten Stadt formen. Was sie damit meinte, erklärte sie in ihrem Vortrag:

Leonberg soll eine leistungsfähige Stadt werden.

100 Millionen Euro Schulden sind eine große Bürde. Hier heißt es, sowohl alle gewünschten Investitionen zu prüfen und nach Schwerpunkten zu sortieren, wie auch eine Kostenkontrolle und -optimierung einzuführen. Sie möchte, dass die städtische Haushaltsplanung zusammen mit Bürgern, Ehrenamtlich-Tätigen und dem Gemeinderat erarbeitet wird, wobei der Gemeinderat natürlich der Souverän bleibt. Das Ehrenamt möchte sie mehr stärken und mehr würdigen. Dazu gehört die Ausrufung eines Ehrenpreises und die Senkung behördlicher Bürden bei dem Ausrichten von Festen. Sie möchte eine Bürgerstiftung für die ganze Stadt ins Leben rufen. Die Stadtwerke sollen noch aktiver werden. Sie könnten zusätzlich zu ihren jetzigen Aufgaben auch noch kommunikative Netzwerke beinhalten und öffentlichen Nahverkehr effizienter gestalten.

Leonberg soll eine wirtschaftsfreundliche Stadt werden:

Frau Horn meinte, dass man einen Ansprechpartner für die Firmen brauche. Er soll schnell und kompetent alle anfallenden Fragen von Firmen beantworten können. Denn Zeit ist Geld. Wir haben hier zwei Autobahnanschlüsse, also eine perfekte Lage für die Ansiedlung von Firmen. Da Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing zusammengehören, möchte sie beide zur Chefsache machen.

Das Verkehrsproblem, die Luftverschmutzung und das Lärmproblem sind ihr bewusst. Aber sie hat keine Lösungsvorschläge. Sie weiß, dass Leonberg neue Verkehrskonzepte braucht. Noch problematischer wird es, wenn der Engelbergtunnel repariert wird. Sie wünscht sich ein Zusammenspiel mit anderen Kommunen. So könne man Verkehrsprobleme leichter lösen.

Leonberg soll Service-orientiert werden.

Der Bürger soll als ein Partner der Stadt behandelt werden. Sie möchte, dass „mit den Bürgern für die Bürger“ gearbeitet werden soll. Frau Horn betonte, dass die Verwaltung kein Selbstzweck ist. Jetzt formulierte sie einen neuen Slogan: Sie will, dass Leonberg eine „Anpackstadt“ wird. Hierfür möchte sie eine „Online-Beschwerde-Stelle“ einrichten. Mithilfe eines Ampelsystems soll der Bürger beobachten können, wie seine Beschwerde bearbeitet wird. Leonberg soll sich zeitgemäß präsentieren. So möchte sie eine Leo-App einrichten.  Sie soll den Bürgern und vor allem den auswärtigen Besuchern die Orientierung in Leonberg erleichtern. Für diesen Service möchte sie das WLAN-Netz in Leonberg ausbauen.

Leonberg soll eine lebenswerte Stadt sein.

Hierzu zählte sie einige für sie wichtige Punkte auf: Leonberg hat viele Potenziale, wie Naherholungsgebiete, Freizeit- und Sportangebote, die wir nutzen können. Sie möchte auf keinen Fall, dass das Areal des Leo-Bades verkleinert wird. (Der Gemeinderat hatte dies vor längerer Zeit diskutiert.)

Sie will eine Stadt für jede Generation. Wobei die Förderung von jungen Menschen besonders wichtig ist, denn sie sind unsere Zukunft. Die Jugend muss mehr zu Wort kommen. Ihre Ideen müssen in die Stadtpolitik einfließen. Dazu gehört die Förderung des Jugendforums.

Auch diese Punkte gehören zu ihrem Konzept für Leonberg:

  • Ökonomische Ziele müssen mit ökologischen verbunden werden.
  • Bezahlbarer Wohnraum muss geschaffen werden.
  • Die Innenstadt muss aufgewertet werden (Achse Eltingen Marktplatz)
  • Sie will sich für den Erhalt des  Leonberger Krankenhauses einsetzen.
  • Eine Bebauung des Stadtparks kommt nur im Notfall infrage. Stattdessen soll ein vom Jugendforum gewünschter Jugendplatz eingerichtet werden.

Die Stadtteile von Leonberg sollen ihre einzelnen Identitäten behalten.  Aber zusammen müssen sie eine Einheit, die Stadt Leonberg ergeben. Sie fasste dies in einem Slogan zusammen: 6 bleiben, eins werden.

Die Traditionsfeste sollen in ihrer Art erhalten bleiben:

Dazu gehören die Altstadt-Keller-Kultur wie der Pferdemarkt mitten in der Stadt. Ab 2018 soll ein Jugendfestival dazukommen.

„Leonberg plus“

Jetzt kam sie zu Ihrem Projekt „Leonberg plus“. Sie nannte 3 Punkte, die sie als Leuchttürme bezeichnete:

  • Sie möchte, dass die Landesgartenschau nach Leonberg geholt wird. Ziel ist eine bessere Stadtgestaltung
  • Leonberg soll sich für die Internationale Bauausstellung bewerben.
  • Sie möchte für Leonberg ein Kompetenz-Center für Industrie 4.0 einrichten.

Gesamtkonzept einer lebenswerten Stadt Leonberg

Alle Punkte, die sie erörtert hatte, gehören zu ihrem Gesamtkonzept einer lebenswerten Stadt Leonberg. Leider konnte sie keine konkreten Angaben machen, wie sie ihre ganzen Projekte finanzieren will. Sie hatte keine Lösungsvorschläge für die miserable Verkehrssituation, für die Bekämpfung der Umweltprobleme (Luft und Lärm) oder eine saubere Stadt. Ich finde, bevor man über mögliche Leuchttürme redet, sollte man die wichtigen Themen, wie die Erhaltung der Gesundheit der Bürger, durch Reduzierung der Umweltbelastung behandeln.